Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie vereint unter ihrem Dach sämtliche chirurgischen Fachgesellschaften, insgesamt zählt sie gut 17.500 Mitglieder. Diese merken tagtäglich, dass sie Patienten nur dann behandeln können, wenn deren pflegerische Versorgung gewährleistet ist. Wegen des Personalnotstands in der Pflege müssen in letzter Zeit aber immer häufiger Operationen ausfallen oder verschoben werden.
Nun fordert die DGCH zusammen mit dem Deutschen Pflegerat (DPR), zu dem 16 Verbände zählen, einen nationalen Masterplan. Dieser müsse sich mindestens über einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken, sagt DPR-Präsident Franz Wagner. In einem gemeinsamen Positionspapier stellen die beiden Verbände klare Forderungen auf:
ein steuerfinanziertes Sofortprogramm um in der Krankenpflege 50.000 Stellen zu schaffen - so viele fehlen nämlich nach DPR-Berechnungen in den Krankenhäusern
bessere Personalschlüssel, Personaluntergrenzen und „ein am Versorgungsbedarf ausgerichtetes Personalbemessungsinstrument
eine kritische Auseinandersetzung der Träger mit ihren Unternehmenszielen - es sei zu prüfen, inwieweit diese Ziele einer erfogreichen Personalentwicklung und -bindung entgegenstehen
eine wertschätzende Führung im Klinikmanagement
eine offenen Diskussion über die Aufgabenverteilung zwischen Pflege und Medizin
ein besserer Einsatz der pflegerischen Kompetenzen
mehr Ausbildungskapazitäten und attraktiver gestaltete Praxiseinsätze
eine Qualifizierungsoffensive
Autor: kig
Jobportal pflegen-online.de empfiehlt:
Illustration: Götz Wiedenroth