Es mag manchmal nicht so aussehen, aber tatsächlich haben auch Konflikte feststehende Muster, nach denen sie ablaufen. Und genau deshalb gibt es auch eine überschaubare Zahl von Schritten, die bei einer konstruktiven Konfliktlösung notwendig sind.
In sieben Schritten vom Konflikt zur Lösung
- Ansprechen des Konflikts (Worum geht es mir?)
Sprechen Sie einen Konflikt direkt an: Worüber wollen Sie sprechen? Worin sehen Sie die Störung der Zusammenarbeit? Benutzen Sie Ichbotschaften, um den Konflikt zu beschreiben. Geben Sie beim Ansprechen des Konfliktes keine Lösungen vor, sondern beziehen Sie Ihren Gesprächspartner ein. Vorwürfe und Demütigungen helfen nicht weiter. - Klärung des Hintergrunds (Worum geht es mir?)
Finden Sie jetzt heraus, um was es dem anderen wirklich geht und was die (verdeckten) Motive für sein Verhalten sind. Was hat er für Probleme, Bedürfnisse, Wünsche? Vermeiden Sie Killerphrasen wie: „… ja, aber ...“ oder „… ich verstehe, aber ...“. - Sammeln von Lösungsmöglichkeiten
Nun können Lösungsvorschläge entwickelt werden. Das Gemeinsame wird immer wieder betont. Sammeln Sie in einem Brainstorming Ideen, ohne diese zu diskutieren oder zu bewerten. - Annäherung
Beide Seiten bringen dann ihre Argumente ein, Einwände werden sachlich geklärt, Gegenargumente werden aufgebaut. Bemühen Sie sich um eine sachliche und konstruktive Atmosphäre. Im Vordergrund steht der Nutzen, der aus einer Lösung für beide Parteien entstehen kann. Heben Sie Gemeinsamkeiten hervor. - Entscheiden
Sammeln Sie jetzt gemeinsam Lösungsalternativen. Welche Lösung stellt für beide Seiten den größten Nutzen dar? Man findet einen Konsens oder einigt sich zumindest auf einen Kompromiss. Jede Entscheidung birgt ein Restrisiko in sich – helfen Sie dem Mitarbeiter über diese Hürde hinweg. - Umsetzung vereinbaren
Die erzielte Lösung kann auch vor einer endgültigen Umsetzung zunächst getestet werden. Die gemachten Erfahrungen können dann bei einem nächsten Treffen dazu dienen, eine endgültige Lösung zu vereinbaren. - Eventuelle Konsequenzen (wenn die Vereinbarung nicht eingehalten wird)
In manchen Situationen und bei manchen Mitarbeitern kann eine solche Vereinbarung durchaus sinnvoll sein. Legen Sie gemeinsam fest: Was geschieht konkret, wenn die getroffenen Vereinbarungen nicht eingehalten werden? Die vereinbarten Konsequenzen müssen allerdings auch umsetzbar sein.
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