Alter und körperliche Behinderung steigern das Risiko für einen Sturz. Doch auch die Umgebung hat Einfluss darauf, ob jemand stürzt oder nicht. Das gilt auch für Altenpflegeheime.
Hand aufs Herz: Kommen die folgenden Verhaltensweisen auch in Ihrer Einrichtung öfter vor?
Jeder Klient im Heim hat das Recht auf eine Klingel in Reichweite. Legt nun die Pflegekraft dem Klienten die Klingelschnur quer durchs Zimmer zum Sessel, der am Fenster steht, so hat sie dem Recht auf eine Klingel Genüge getan, gleichzeitig aber eine Stolperfalle eröffnet.
Der Klient benötigt zu Hause einen Toilettenstuhl am Bett und bekommt ihn auch. Dieser Toilettenstuhl stellt für den Ehepartner ggf. eine erhöhte Sturzgefahr dar.
Der Klient im Heim geht mit einem Hilfsmittel und die Pflegekraft stellt dieses Hilfsmittel neben den Klienten. Ein Mitbewohner wird gefährdet, weil er um das Hilfsmittel herumgehen muss.
Die Pflegekraft stellt dem Klienten abends vor dem Zubettgehen die Hausschuhe mitten vors Bett, damit er in der Nacht nur noch hineinschlüpfen muss. Der Klient wacht in der Nacht auf, muss zur Toilette, hat es eilig, steht auf und läuft los. Da die Hausschuhe im Weg stehen, statt wie gewohnt am Kopfende, stolpert der Klient.
Die Pflegekraft schiebt ein Tischchen an einen neuen Platz, weil es sie stört.
Sie haben erkannt, dass auch in Ihrer Einrichtung Stolperfallen existieren? Dann setzen Sie alles daran, diese zu beseitigen! Auch wenn es in kleinen engen Zimmern schwierig ist, müssen Sie immer darauf achten, welche Dinge an welchem Ort den besten Platz finden und alle unnötigen Stolperfallen konsequent beseitigen.
Jobportal pflegen-online.de empfiehlt:
Kleiner Tipp: Der beste Platz ist jener, den der Klient kennt bzw. gewohnt ist.
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