Sie wissen es aus Ihrer täglichen Arbeitspraxis: Pflegekräfte verbringen täglich viel Zeit damit, Klienten zu waschen oder diese bei ihrer Körperpflege zu unterstützen. In den 80ern wurden Heimbewohner sogar zweimal am Tag gewaschen. Morgens komplett von Kopf bis Fuß, aber auch am Abend vor dem Zubettgehen, wieder komplett von Kopf bis Fuß.
Zweimal täglich Waschen - muss das sein?
Das fraß und frisst viel Zeit. Ist diese Zeit sinnvoll investiert? Selbst die einmalige tägliche „Intensivwaschung” geht sehr oft am Bedürfnis und Wunsch der Klienten vorbei. Es ist ihnen oftmals zu viel. Sicher schließen viele Pflegekräfte dabei von sich auf die Klienten. Es ist unserer Kenntnis nach für einige Pflegekräfte absolut normal, zweimal am Tag zu duschen.
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Orientieren Sie sich bei der Körperpflege an den Wünschen Ihrer Klienten
Abgesehen davon, dass übertriebene Körperpflege die Haut schäüdigen kann, kostet sie viel Zeit, dazu kommt noch die mühsame „Überredungszeit”. Sparen Sie sich diese Zeit. Waschen Sie weniger. Bitte überprüfen Sie bei der Planung der Körperpflege, was nötig ist, damit der Klient sich gepflegt fühlt und in der Wahrnehmung seines Körpers gefördert wird. Achten Sie auf die Zeiten! Möchten alle Klienten morgens gewaschen werden? Reicht die Waschung von Händen, Gesicht und Intimbereich aus? Nutzen Sie die gesparte Zeit für andere nahe Aktivitäten mit dem Klienten.
Autorinnen: Sandra Masemann/Barbara Messer (Bearbeitung für pflegen-online: Michael Handwerk)