Ordnung ist das halbe Leben, heißt eine bekannte Redensart. Und wer vor Kurzem verzweifelt nach seiner Brille oder seinem Hausschlüssel gesucht hat, wird das bestätigen. Auch am Arbeitsplatz geht häufig unnötige Zeit fürs Suchen verloren. Das frustriert und raubt Zeit für andere, wichtigere Dinge. Deshalb hier einige Tipps, besonders für Menschen, die nicht zu den Ordnungsfanatikern zählen:
- Geben Sie jedem Hilfsmittel seinen festen Aufbewahrungsplatz und stellen Sie es nach Gebrauch wieder zurück.
- Beschriften Sie diese festen Aufbewahrungsplätze. Kleben Sie beispielsweise an die Stelle des Regals, an der der
Ordner für Verfahrensanweisungen steht, die Aufschrift „Verfahrensanweisungen”. Dieses Prinzip lässt sich für alle Aufbewahrungsorte nutzen. Es schafft Überblick und diszipliniert. - Nutzen Sie bei Verbrauchsmaterialien durchsichtige Boxen zur Aufbewahrung, dann sehen Sie auf den ersten Blick, wie viel noch drin ist.
- Sortieren Sie Materialien thematisch, das erspart unnötige Wege. Verwahren Sie alle Formulare zur Dokumentation an einem Platz.
- An den Wänden und Türen im Dienstzimmer sollten die wichtigsten Informationen auf einen Blick hängen, zum Beispiel Telefonlisten, aktuelle Neuerungen, die noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen sind. Besonders wichtige Informationen sollten Sie auf farbigem, auffälligem Papier und gut leserlich dokumentieren und aushängen.
- Was nicht täglich benötigt wird, gehört nicht an die Wand, es lenkt ab vom Wesentlichen.
- Verabreden Sie feste Plätze für bestimmte Kategorien von Informationen und geben Sie auch dort Überschriften.
- Wählen Sie einen „Arbeitsplatzorganisationsbeauftragten im Team” aus. Ganz sicher gibt es in Ihrem Team jemanden, der gern organisiert und gute Ideen zum Thema Ordnung hat. Diese Person sollte offiziell im Team die Erlaubnis bekommen, Entscheidungen zu treffen und hilfreiche Neuerungen einzuführen.
- Nutzen Sie im Büro Ablagefächer, mindestens für: Posteingang, heute, Woche, Postausgang.
- Jeder Mitarbeiter sollte ein Ablagefach haben, in das alles, was nur ihn betrifft, hineingelegt wird.
- Werfen Sie alles in den Müll, was nicht mehr gebraucht wird oder seinen Dienst nicht angemessen erfüllt. Werfen Sie Stifte, die nicht gut funktionieren, direkt in den Müll. Entsorgen Sie alte Dokumente, die nicht mehr genutzt werden, überflüssige Werbematerialien und Angebote. Auch ein Tacker, der klemmt, kostet Zeit und Nerven!
Auch bei der Pflegetätigkeit sorgt Ordnung für Effizienz und Qualität:
- Reden Sie miteinander über Vorgehensweisen in der Versorgung von Klienten, zum Beispiel bei der Wundversorgung. Möglicherweise gibt es unterschiedlich gute und effektive Strategien der Vorbereitung.
Zwischen-Überschrift: Vor einer Pflegetätigkeit zuerst das Material sammeln! - Erst nachdenken und Ordnung schaffen, dann pflegerisch loslegen. Sammeln Sie alles, was Sie benötigen, zusammen, bevor Sie eine pflegerische Tätigkeit durchführen (Material zusammensuchen, Versorgung durchführen, Materialien entsorgen). Manchmal erleben wir in Audits im Rahmen des Qualitäts-Managements selbst bei Routinetätigkeiten wie der Körperpflege, dass Pflegekräfte mehrmals das Zimmer verlassen, um Handtücher, Waschutensilien und Kleidung zu suchen.
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Autorinnen: Sandra Masemann/Barbara Messer (Bearbeitung für pflegen-online: Michael Handwerk)